Making of MAGNUM P.I.

... TO be continued

Material: BeeSPutty

Zeitaufwand bisher: ca. 15 Stunden (exklusive Recherche)

Ja, da ist er. Der sympathische Kerl. Ab ins Backrohr. Und dann leider warten bis zum nächsten freien Tag.

Wird doch.

Ohne Bart und Augenbrauen ist der gute Magnum / Tom Selleck fast nicht zu erkennen.

Mit frischem Elan starte ich heute früh, sehr früh, mit dem Kopf. Und sehr viel Messereien.

Abendstimmung auch im Backrohr. Die Position scheint gefunden zu sein und wird jetzt eine halbe Stunde im Backrohr gehärtet. Schaut hier allerdings aus, als hätte er was angestellt.

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Ja, ich glaub, so könnte es passen.

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Die Draht/Aluminium-Armatur wird mit BeeSPutty ummantelt. Dabei brauche ich recht lange, bis ich die richtige Stellung finde. Lässig soll er da stehen. Standbein/Spielbein-Stellung. Hände in den Hosentaschen.

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Äh, wie gehe ich es an? Was ist der Plan? Privatdetektiv Magnum soll zu Inspektor Columbo passen. Der ist 11 cm hoch. Magnum kriegt auch eine Kopfhöhe von 3,5 cm, aber er bekommt viel längere Beine, wird also ca. 14 cm hoch.

 

Dame in Blau mit gut erzogenem Welsh Springer Spaniel

Und hier ist sie wieder: Die Sammlung der Referenzbilder und Gesichtserforschungszeichnungen - oder zumindest ein Auszug davon. Danach das Konzept und eine Armatur, ebenfalls in blau gehalten - blau ist die Lieblingsfarbe meines Modells, der grobe Aufbau der Körpers und das bereits detailliertere Gesicht.

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Zwischendurch überprüfe ich die Ähnlichkeit mithilfe meines iPads und der ZeichenApp SketchBook immer wieder mal.

Der Aufbau des Hundes - noch ohne Ohren - und dann beim finalen Backen (110°C für 30 Minuten und im Backrohr langsam auskühlen lassen - das vermeidet Sprünge).

Bei jeder Figur gibt es etwas Neues zu lernen: hier sind es Absätze auf Schuhen. Ich schneide aus der gehärteten Modelliermasse Keile in die Sohle und überziehe den Fuß dann mit schwarzem FIMO schuhförmig.

Diese Bilderfolge ist zeitlich zwar nicht ganz richtig - die Brillenbügel habe ich von der Brille (siehe unten) abeschnitten und schon mal auf den Kopf geklebt. Aber hier geht's ja um die Haarpracht. In Strähnen wird sie aufgebaut und dann zurechtgeschnitten und geformt. Die Stirnfransen waren eine Herausforderung. Zuerst habe ich versucht, sie einzeln zu machen. Das Ergebnis hat mich aber nicht überzeugt. Der kronenförmige Aufbau hat dann aber recht gut funktioniert.

Brillen stellen eine besondere Herausforderung dar. Erstens sollten sie symmetrisch sein. Zweitens sind sie in diesem kleinen Maßstab besonders filigran und der Bügel sollte auch noch stabil ums Eck gehen. Heute habe ich mich für folgende Methode entschieden: Ich schneide aus Transparentpapier die gewünschte Brillenform aus, streiche dünn FIMO liquid darauf und rolle dann eine dünne Schnur dunkelblaues FIMO, das ich in entsprechender Anordnung auf das Transparentpapier drücke und glattstreiche. Ab ins Backrohr.

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Ohje! Die Brille ist zu groß. Also eine Kleinere anfertigen. Diesmal aber wieder anders: denn das FIMO liquid war gar nicht nötig. Drum rolle ich ein Palatschinkchen dunkelblaues FIMO aus und schneide mit dem Skalpell eine Brille aus, bringe die Ränder in Form und lasse es im Backrohr härten.

So klein ist das Figürchen, 16 cm hoch.

äh, eine Frage hab' ich da noch!

Making of Columbo

Der zerstreut wirkende Inspektor Columbo im ewig zerknitterten Trenchcoat hat's mir angetan. Er war schon das Modell für mein erstes Eitemperagemälde. Dicht gefolgt von Walter Matthau. Jetzt habe ich mir endlich Zeit genommen, ihn auch zu modellieren. Erstmals vollständig in BeeSPutty, einer Modelliermasse, mit der sehr feine Details modelliert werden können.

Referenzbilder & Konzept

Zuerst kommt wie immer eine ausführliche Recherche, dann das Konzept. Wie soll er stehen? Hand nach oben zur berühmten Frage: ....äh Sir..... eine Frage hätte ich da noch, oder lieber an die Stirn? Zigarre ist obligatorisch. Vielleicht auch ein hartes Ei dazu? Thermoskanne aus dem Taschensack rausschauen lassen? Nein, dafür den Hund dazu. Schließlich hab ich ein zweites Projekt mit Hund. Und einen Hund habe ich noch nie modelliert. Da kann ein wenig Übung nicht schaden.

3 Momente - vom groben Aufbau bis hin zum fertigen Kopf.

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Das erste Bild zeigt die Armatur & Schuhe. Auf dem zweiten Bild sehen wir leider, dass die Schuhe nicht mehr da sind. Ein kleiner Unfall beim Zwischenbacken. Und das dritte Bild zeigt den groben Aufbau vom Hund namens Hund, einem Basset Hound.

Schuhe, die dritte Runde

So viele Schuhe hatte der Columbo während seiner langjährigen Dienstzeit nicht! Selber Schuld, hätte ich es gleich mit einer starken Armatur und Podest gemacht, wäre ich nicht schon in der dritten Runde.

Der Anzug ist schon fast fertig. Jetzt geht's an Farbe mischen für den Trenchcoat.

Fast fertig

Noch ein wenig polieren - mit dem blauen Zahnbürstchen. Das Projekt im Hintergrund wartet schon: Die blaue Dame. Noch sind nur die Drähte blau, aber das Fimo liegt auch schon bereit. Diesmal frisch aus dem Künstlerbedarfsladen. Das muss ich nicht stundenlang weichkneten. Jööööö.

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Entschuldigung, eine Frage noch

... wo bleibt mein 3-Tage-Bart? Der wird natürlich auch noch aufgemalt - mit stark verdünntem Indigo und ist unter der Rubrik "3D" zu sehen. Danke Ltd. Columbo, schön war's mit Ihnen. Sehr schön sogar.

schöne frisur & geputzte schuhe

nice hairstyle & polished shoes

Sonntag 09:59

Die Morgensonne küsst die fertige Figur. Am Arbeitstisch herrscht das Chaos. Ich kriege Kopfweh - der Kater nach dem Rausch. Also erstmal Pause.

sunday 09:59

The morningsun kisses the finished figurine. The working desk is chaotic. I’ve got a headache- the hangover after the euphoria.              I need a rest.

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Sonntag 09:04 FEINSCHLIFF

Aufdruck aufs T-Shirt kleben, Schuhe mit Seidenmatt-Lack lackieren. Der große Kleine ist 20 cm, der kleine Kleine ist ca. 12 cm.

sunday 09:04

Print onto the T-Shirt and glaze to the shoes. The “big” one ist about 20 cm tall, the small one about 12 cm.

 

Samstag 10:15 die Frisur sitzt

saturday 10:15

The hairdo is in place.

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Samstag 09:23

Frisur mit Loop-Tool-Werkzeug in Form bringen. Ein Tipp von beesputty-Erfinder: etwas Melkfett auf den Handrücken der linken Hand (bei Rechtshändern) geben, dadurch bekommt es Körpertemperatur und damit lässt sich der Polymer Ton glatt pinseln. Für die Geburtstagsfrisur greife ich noch mal auf den Spucke-Stein-Polier-Trick zurück. Sieht man gleich, wie's glänzt. Und zum Schluss noch ein paar Haarsträhnen andeuten.

saturday 09:23

I do some hairstyling by shaping bigger forms with the loop tool. Smooth it out with some handwarm Melkfett (petroleum-jelly). Spit on the stone and polish. Finally draw some strands of hair.

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Samstag, 07:52

Die gewünschte Haarfarbe gibt es nicht fertig aus dem Packerl. Also wieder mischen, mischen, mischen.

saturday 07:52

The right color for the hair doesn't come from the package. So I have to mix it.

Hände & T-Shirt

HANDS & T-SHIRT

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16:20 Rundumblick zur Kontrolle ...

bevors nochmal ins Backrohr geht. Leider ist auch das Wochenende schon wieder vorbei. Und ich Optimist war überzeugt, ich würde dieses Wochenende fertig werden. Ha! Und diese Hand kommt mir auch nicht stimmig vor. Hm. Nochmal zurück an den Start? Aber nicht mehr heute.

16:20 Unfortunately the weekend is over, and I was convinced, that I would finish this project this weekend. Ha!

Is there something wrong with the right hand. Maybe I will restart it, but not today.

 

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14:44 Lange Ärmel

Maßnehmen für ein T-Shirt mit langen Ärmeln. Zuerst mit Transparentpapier. Da kann man leichter etwas wegschneiden. Wenn das Schnittmuster halbwegs passt, wird es auf das ausgerollte Fimo übertragen und dann an der Figur angebracht. Mit der Stricknadel kommen noch ein paar Falten rein. Den Vorgang für Rücken- und Vorderteil wiederholen. Ein Bündchen um den Hals und die Ärmel legen und mit Pinsel sanft festdrücken.

14:44 Take measurements for the long sleeved T-Shirt. When the pattern seems right, cut the sleeve from rolled out polymer clay. Apply to the mini-arm and do some folds with the knitting needle, repeat for the front and back. Add a cuff with gentle brushstrokes.

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14:00 Experiment

Für das T-Shirt möchte ich einen Aufdruck machen. Ich habe schon einige YouTube Tutorials darüber gesehen und probiere jetzt eins davon aus. Gewünschtes Bild spiegelverkehrt ausdrucken, auf das ausgerollte Fimo legen, mit Wasser leicht drüberrubbeln. Ja. Schaut kurz ganz vielversprechend aus. Aber dann leider doch nicht. Experiment gescheitert. Einige Anleitungen sagen, man müsse Ausdrucke von einem Laserdrucker nehmen, nicht von einem Tintenstrahldrucker. Also werde ich dieses Experiment auf später verschieben müssen.

14:00 Failed experiment! Will try again next time.

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12:16 Hände

Grundsätzlich gilt, die Hand ist so groß wie das Gesicht, ca. von Kinnspitze bis zum Haaransatz. Ich habe schon einige Methoden, überzeugende Hände zu modellieren, versucht. Momentan und für diese Projekt kommt mir die folgende am einfachsten vor: Ich mache eine Schablone der Hand auf Papier. Übertrage sie auf die ausgerollte Knetmasse, verfeinere die Ecken und bringe sie in die richtige Form. Zwischenbacken: für 20 Minuten gleich ins nicht vorgeheizte Backrohr und auf 110°C aufgedreht. Somit habe ich eine stabile Basis, die ich auf den Arm kleben kann. Der Handrücken und die zusätzlichen Volumen der Finger kommen jetzt auf diese Basis und werden wieder schön glatt gestrichen. Danach gibt's sicherheitshalber wieder ein Zwischenbacken. Da die Hand recht filigran ist, stelle ich beim Backen ein Glas als Stütze darunter. Sonst könnte sie sich durch die Hitze im Backrohr leicht nach unten biegen. Das Glas ist aber eine Spur zu niedrig. Also falte ich noch ein Taschentuch und lege es dazwischen.

12:16 hands

One of the basic rules for hand sizes is that the hand fits lengthwise within the face, approximately from chin to the hairline.

So I make a template out of paper, roll out a pancake of clay, cut out the hand, trim the edges and sculpt it into shape – then bake it for 10 minutes.

Fix it on the armature. Add clay to the backside of the hand and fingers. Smooth it. Bake again. In this case (picture at the right) I propped it with a glass and a handkerchief – otherwise the hand would bend downwards in the heat of the oven.

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Sonntag 11:30 Überlegungen

Die erste Überlegung ist: löse ich die Figur von der Glasplatte, auf der sie so fein und stabil klebt oder nicht. Ich müsste sie eigentlich mal zum Smoker stellen, um die Haltung der Hände (das ist die 2. Überlegung) zu prüfen. Ja, bleibt wohl nichts über. Also nehme ich die Klinge und löse die Simpsons-Adidas von der Glasplatte. Kurzer Blick auf die Sohlen. Probestehen auf dem Fliesenboden beim Smoker. Schaut gut aus. Ursprünglich war geplant, die Figur auf den Mini-Fliesen zu fixieren. Aber das möchte ich jetzt eigentlich nicht mehr. Da sie ohnehin einen sehr stabilen Stand hat, werde ich sie nicht festkleben.

sunday 11:30 considerations

Shall I remove the figurine from the glass? It sticks so niceley to it. But I have to. I have to put it on the mini-tiled-floor to see how it fits.

FRISCHER TEINT & NEUE SCHUHE

NICE TAN & NEW SHOES

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19:15 Turn around bevors in den Ofen geht.

Die Hose ist schon angezogen. Beim Faltenwurf am Knie, vor allem beim linken, habe ich wohl etwas übertrieben. Aber da kommt eh der Deckel vom Smoker drüber. Wenn's gerade so schön glatt ist, möchte ich nichts mehr verändern. Weil's ein Geburtstagsgeschenk ist, gibt's noch ein Extra-6-Pack. Und wieder ins Backrohr bevor ich Shirt, Hände & Haare mache.

19:15 Turn the sculpt around before putting back into the oven

Trousers are ready. An extra 6-pack (because it’s a birthday present!). Ready to bake.

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Alte, harte Farbe mischen

Ich habe in meinem anfänglichen Übereifer jede Menge Fimo auf Vorrat gekauft und die trocknet jetzt gemütlich und original verpackt vor sich hin AUS. Um sie wieder weich zu kriegen, muss man sie kneten und kneten und kneten. Man kann auch Weichmacher, wie zB Fimo QuickMix dazugeben. Aber trotzdem zerbröselt die Knetmasse erstmal in 1000 kleine Teile. Kein schöner Anblick! Manchmal stecke ich sie mir auch unters T-Shirt, damit sie auf Körpertemperatur kommt. Viel Zeit kostet es in jedem Fall, harte Farben weich zu kriegen .

Aber dieser Vorgang lässt sich händeschonend maschinell beschleunigen: dafür habe ich eine alte Küchenmaschine zweckentfremdet. Heute geht's um die Farbe für die Hose. Verschiedene Blautöne in die Küchenmaschine bröckeln. Ich gebe auch SuperSculpey (das ist eine der weichesten Knetmassen) in Hautfarbe dazu. Dadurch wird die gesamt Masse weicher und das Blau etwas gebrochen. Die Farben aus dem Packerl sind meist zu kräftig. Ist ja in der Malerei auch verpönt, die Farbe direkt aus der Tube zu verwenden. Mischen. Mischen. Mischen. Heisst's da wie dort. Kurz die Küchenmaschine betätigen - nach einigen Sekunden steigt eh schon Rauch auf ;). Die kleinen Bröserl sind durch den intensiven Kontakt mit den Messern der Küchenmaschine schön warm geworden und können zu einer Palatschinke zusammengepresst durch die Pastamaschine gedreht werden. Nach einigen Malen kommt schon ein schöner Jeansstoff heraus. Wenn man nicht zu lange mischt, hat er noch zarte Streifen.

Mixing old, hard polymer clay

For the trousers I’m mixing blue. So I put small pieces of different shades of blue into an old food processor, also add also a bit of SuperSculpey to make the mixture softer. Mix it for a few seconds till it smokes ;). Make small pancakes and roll it through the pasta machine several times.

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Frische, weiche Farbe mischen

geht relativ leicht. Soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, kann mal alle verschieden Marken untereinander mischen. Manche Künstler machen das sogar prinzipiell, um sich die optimale Knetmasse herzustellen. Die Massen sind unterschiedlich in Konsistenz, Verstreichbarkeit, Härte nach dem Backen usw. Da gibt's viel herumzuprobieren.  Mein Mercedes unter den Knetmassen ist übrigens BeeSputty (online zu beziehen unter beesputty.com) 

Aber zurück zum Mischen:  Wenn die Knetmasse noch frisch und weich ist, reicht es, sie in Streifen zu schneiden und zusammengeschichtet durch die Pastamaschine zu drehen. Mehrmals bis die Farbe einheitlich ist.

Mixing fresh, soft polymer clay ….

…is easy. As I know by now you can mix all brands of polymer clay among each other. Several artists do this to get their favorite polymer clay. The different brands vary in consistency, blending behaviour, hardness after baking etc. There’s a lot to find out. My personal favourite polymer clay is BeeSputty (online available: beesputty.com)

Back to mixing the clay: Cut it in stripes, put it together and roll it through the pasta machine. Repeat the rolling part until the color is uniform.

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16:38 ADIDAS in simpsons-style - eine hommage an homer s.

Die Knetmassen in den benötigten Farben sind weich und in Lagen ausgerollt. Ich lege rot auf einer kleinen Glasplatte aus, gebe etwas FIMO liquid darauf. Das fungiert als Kleber und verbindet ungebackene und gebackene Teile besser. Stelle den Mini-Me drauf, schneide die Sohle zurecht. Jetzt kommt ein Lage schwarzes Fimo auf die Schuhe, die roten Streifen und die Schnürsenkel. Für das weiße Band rolle ich mit einem Stück Stoff Textur ins Fimo (gelernt bei Männeken Bauer Reinhard Fritz, nachzulesen unter: http://forum.schnugis.de/viewforum.php?f=570&sid=3c1b7ed476899a67f3c99cabfd4d76b7) und bringe es mit einem Pinsel rundherum an. Ach ja, das erste Bild hätte ich fast vergessen: Wir werden die Schuhe schön? Mit Spucke auf einem Stein poliert - das macht alles perfekt glatt. Wer's mag ;).

16:38 ADIDAS in Simpsons-style - homage to Homer S.

The Polymer Clay in black, red & white has to be conditioned first. Place one layer of red on a small glass plate, put some Fimo liquid on it (this works like glue und sticks baked and unbaked parts together). Put the Mini-me on it, cut it and add a layer of black Fimo, the red stripes and black shoestrings.

For the white ribbon I put a piece of cloth on the polymer clay an roll over it with a rolling pin. This makes a nice and easy pattern.

Ah, the first picture – almost forgot – what makes the shoes really nice & smooth? Spit on a stone and polish – Who want’s to ;). 

 

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DIE Pastamaschine

Da kommt ein wichtiges Hilfsmittel ins Spiel: DIE PASTAMASCHINE, knetet und rollt alles weich und glatt. Kann natürlich auch von Hand gemacht werden. Das dauert aber um einiges länger.

Pasta machine

An important help: THE PASTA MACHINE, for getting the polymer clay soft and smooth. Sure you can do it by hand. But that takes a lot longer.

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16:02 was kommt als nächstes: schuhe!

Die Vorlage ist am Schirm, der Arbeitsplatz wieder umgeräumt.

Also Turnschuhe in Schwarz, mit roten Streifen und weißem Band sollen's sein, der Herr. Bitteschön.

16:02 what’s next: shoes!

The reference is on the screen, the desk is prepared for sculpting again.

So, you want sneakers in black with red stripes and a white ribbon, Mister? Here we go

15:40 AUGEN

Jetzt setze ich mir erstmal die Lupenbrille auf, dreh das Handy auf lautlos und male mit einem 3-haarigen Pinsel die Augen. Zahnstocher und Wattestäbchen sind bestens geeignet, überschüssige Farbe abzunehmen. Zuerst ein dunkler Punkt für die Iris. Davon bleibt nur die Außenlinie über. Denn sobald der Punkt getrocknet ist, kommt ein hellerer hinzu. Vielleicht braucht's noch eine zweite und dritte Schicht bevor die Pupille in Schwarz gemalt wird. Die Pupille. Ja, mit der ist es nicht so leicht. Schließlich soll ja der Mini nicht schielen. Glanzpunkte in Weiß dazu und zum Schluss noch 2-3 Schichten Klarlack. Um die Augen gut zu akzentuieren, ziehe ich auch quasi einen Lidstrich oben und unten. Ebenso in den Lidfalten.

Die Wangen & Lippen sind weiters mit Acrylfarbe in Rot/Ocker-Gemisch und Verzögerungsmittel (damit die Farbe nicht so schnell trocknet und verdünnt wird) in mehreren Schichten bemalt. Ebenso die Bart- und Augenschatten in stark verdünntem Indigo.

15:40 eyes

Now I put on my magnifiers, turn off the iPhone and paint with a brush with 3 hairs and concentrate on the eyes. Toothpick and Q-tip work well to wipe away excessive paint.

First, paint a dark circle for the iris. Then a brighter, smaller circle inside, keeping the dark as an outline. Paint another layer of the bright color and wait for it to dry before painting on the pupil. The pupil is not so easy to get looking right. The Mini-me shouldn’t be cross-eyed of course. Add white highlights and 2-3 coats of varnish. I also paint fine lines to accentuate the eyelid creases.

Cheeks and Lips are painted with acrylics in red/ochre-mixture and retarder (to dry slower and to thin the paint) in several layers. The shadow for the beard and eyes is painted in indigo with lots of thinner.

14:57 Rouge

Modellierwerkzeuge sind weg-, Malsachen hergeräumt. Zuerst gibt's einen frischen Teint mit Rouge. Ich habe gelesen, Pigmente, die man von Pastellkreiden oder Buntstiften abschabt, würden sich auch gut eignen. Einige Künstler bemalen ihre Figuren im ungebackenen Zustand. Dadurch verbindet sich die Farbe beim Backen besser mit dem Polymerton. Aber bisher habe ich mit dieser Variante noch keine zufriedenstellenden Ergebniss erzielt.

14:57 Rouge

I change from sculpting tools to painting stuff!

To start with I put some rouge on the face.

Pastels or colored pencil should also work well. Some artists do their painting on the unbaked face. So the color and the polymer clay can merge perfectly. But I couldn’t get satisfying results with this wet method, so far.

14:26 Schleifpapier

Die Figur ist abgekühlt und ich kann mich ihr wieder widmen. Meistens schleife ich sie mit NassSchleifpapier mit diversen Körnungen, von 200 bis 1200. Also zuerst mit 200, dann 400, 800, 1200 oder so ähnlich. Aber in diesem Fall hab ich sie so schön glatt gepinselt. Mir fällt kein Störfaktor auf. Ausser ein paar Wattefasern, die noch am Hinterkopf kleben.

14:26 sandpaper

The figurine has cooled down and I can attend to it again. Usually I’m sanding it wet using several sandpapers with different grits (200 to 1200). First e.g. 200, than 400, 800, 1200 or something like that. But today I’m happy with the surface. The smoothing with brush & isopropyl alcohol was working well.

Samstag 09:30 - 10:45

Erst schau ich nochmal genau von allen Seiten. Von oben betrachtet fällt mir dabei auf, dass das rechte Ohr zu weit vorne sitzt. Skalpell her, Ohr ab, und gleich wieder angeklebt. Nochmal da und dort ein bisschen hin und her schieben. Und dann muss es aber genug sein. Mit Isopropanol alles schön glatt gepinselt und auf Watte betten, damit der Hinterkopf schön rund bleibt. Ich schiebe die Figur für 38 Minuten bei 110°C ins Rohr, gleich ohne Vorheizen, und lasse sie direkt im Backrohr abkühlen.

saturday 09:30 - 10:45

Looking at it from all angles I can see that the ear on the right side is too far forward. I take the scalpel, slice the ear off and stick it on again. A little pushing/pulling here and there and everywhere. Then smoothing with isopropyl alcohol and a flat brush. Placing it on cotton wool (so the back of the head will stay round) put the Mini-me for 38 minutes / 110°C in the oven – even without preheating – and allow it to cool down in the oven.

Weiter geht's: Aufbau des Kopfes und Feilen an der Ähnlichkeit

HEAD AND LIKENESS

FREITAG 13:10 VERGLEICH 3

Leider habe ich einen Hang zur Übertreibung. Richtig kontrollfreakig-perfektionistisch.

Aber mir scheint, es war schon mal ähnlicher. Hm. Da kommt Besuch in meinem Atelier gerade recht. Kurz weg und die Augen entwöhnen.

friday 13:10 comparison 3

Another comparison! I’m a control freak ;). Hm. Wasn’t the likeness better before? Then a visitor knocks on my door and I’m forced to take a little break. Good idea.

FREITAG 09:58

Nach dem Studium der Vergleichsfotos vom Vorabend geht's ans Re-modellieren. Wieder was weg, was dazu, was verschoben und so weiter und so fort. (Diesmal gibt's keinen Abgabetermin, der mich zu mutigeren Entscheidungen und vor allem zum Fertig werden zwingt.)

Friday 09:58

fine detailing starts after checking on yesterdays work.

 

DONNERSTAG 20:10 VERGLEICH 2

Noch die Bilder vom Tageswerk mit den Referenzfotos herrichten, damit ich sie morgen ausgeruht beim Frühstückskaffee studieren kann.

Im Rahmen ist eine gespiegelte Version der Front-Ansicht. Immer wieder überraschend.

Die Figur mit dem orangen Teint ist eine frühere Karikatur von meinem Modell.

thursday 20:10 comparison 2

Another photoshoot of the actual face, prepare the pics with the references for morning coffee tomorrow. I’ll study it with a fresh eye.

The framed pic is a mirrored version. Always a surprise.

The figurine with the orange skin is an earlier version of my model.

Mit Rückschlägen halte ich 's in diesem Fall wie Rocky Balboa: Einfach wegstecken:

14:09 1. Nasenbruch: Die Tischlampe lockert sich und fällt genau auf die Nase. Ich könnte schreien. Mach aber trotzdem unverdrossen eine neue Nase.

16:23 2. Nasenbruch: Diesmal hab ich nicht aufgepasst. Figur unachtsam hingestellt. Figur umgefallen - genau auf die Nase.

AUA! DAS DARF NICHT NOCHMAL PASSIEREN!

20:00 3. Bild: Figur mit neuer Nase auf ein Holzplättchen getaped. Gefahr gebannt. Hoffentlich!

If I fail, I get up again and fight – like Rocky Balboa

14:09 Nose damage 1: The table lamp loosens suddenly and falls directly on the nose. AAAAHHHH! I could scream. But I start sculpting a new nose without one tear.

16:23 Nose damage 2: This time it’s my fault. I put the figurine uneven on the table. Figurine fell – directly on the nose.

AUA! THAT SHALL NEVER HAPPEN AGAIN!

20:00 Picture 3: Mini-Me with new nose, taped on a wooden base. Now it should stand as sturdy as a tree. Hopefully.

 

DONNERSTAG 15:53 - 20:10

Augenlider, Zähne, Ohren, Lippen, Kinn, Stirn dazu - alles hin und her und hin und her geschoben und wieder weg genommen und wieder dazu modelliert, gedreht, gewendet, von oben, unten und den Seiten betrachtet und wieder hin und her geschoben und so weiter und so fort....

Thursday 15:53 - 20:10

Adding eyelids, teeth, ears, lips, chin, forehead – move it around, cut a little off there, add a little there – look at it from any angles – and so on and on ….

DONNERSTAG 15:16

Aus weißem FIMO rolle ich kleine Augäpfel, backe sie für 10 Minuten bei 110°C, schmeiße sie dann in kaltes Wasser, damit sie abkühlen. Bei so kleinen Teilen ist das leicht möglich. Die halten das aus. Aber kompliziertere Teile könnten durch den Kälteschock leicht springen. An und für sich lass ich lieber alles noch im Backrohr auskühlen. Das ist die sicherste Methode.

Das Auge gewöhnt sich an das, was es immer sieht - deswegen mache ich in regelmäßigen Abständen Fotos, die ich über PS Express am Handy spiegle. Natürlich kann man sich das Figürchen auch im Spiegel anschauen. Aber mir gefällt der digitale Weg besser. Die Veränderung der Größe und eventuell auch noch der Farbe, wenn man das Foto auf S/W stellt, hat noch einen zusätzlichen AHA-Effekt.

Thursday 15:16 insert the eyeballs

I roll 2 little balls of white polymer clay, bake it for 10 minutes/110°C, cool it in cold water. Small things can be cooled that way but pieces that are more complicate could easily break with the thermal shock. The safest way is to let it slowly cool down in the oven.

The eyes get used to what they always see. Therefore I regularly mirror the mini-head in PS Express on my iPhone. You could also use an actual mirror but I prefer the digital way because you can change the size and also see it in B&W, which can provide an additional Eureka! moment.

 

DONNERSTAG 14:22

Mit Melkfett oder Isopropylalkohol und viel Geduld pinsle oder wische ich die Übergänge glatt.

thursday 14:22

Using petrolium-jelly (Melkfett) or Isopropyl alcohol to smooth out the face.

Ein Blick auch meinen Arbeitsplatz

Mit diesen Werkzeugen arbeite ich heute:

- Zirkel (verwende ich leider viel zu wenig! Disziplinierter Gebrauch würde mir viel Herumgeschiebe und Zeit sparen.)

- Stricknadeln sind vielseitig einsetzbar und waren mein allererstes Modellierwerkzeug,

- Micro Loop Tool: damit konnte ich am Anfang nicht so viel anfangen. Aber mittlerweile ist es nicht mehr wegzudenken.

- Modellierwerkzeuge mit dem braunen Holzgriff sind von www.beesputty.com. Das rechte ist mein aktuelles Lieblingswerkzeug.

- Skalpell - ein sehr wichtiges Werkzeug,

- Ballpointstylus in verschieden Größen - kommen überall hin, wo's die Fingerl nicht mehr schaffen.

- Glasplatte als Unterlage

Was brauche ich noch? Hm. Feuchttücher, Glasreiniger und Küchenrolle - der Arbeitsplatz muss staubfrei gehalten werden. Gerade auf der fleischfarbenen Knetmasse sieht man Staub und Fuseln sehr gut. Auf weiß noch besser. Will ja keiner.

My working desk

Today I’ll use:

- Dividers (measuring in the beginning will save a lot of time in the end. Or should I say “would”. Because I regularly forget to use this tool.)

- Kneeting needles  - a wonderful multifunctional tool & also my first tool for sculpting

- Micro Loop Tool: it took some time to get used to it. But now it’s essential.

- Sculpting tools with the wooden handle are availabe at www.beesputty.com. The right one is my favorite tool.

- Scalpel – a very important tool

- Ball point stylus’ in various sizes – reach every tiny place where the fingers can’t.

- Glass plate as a surface to work on.

What else? Hm. Wet wipes, cleaning agent and kitchen roll – the desk has to be dustfree. The flesh colored polymer clay shows each grain of dust and tiny fuzz. Nobody wants that!

 

DONNERSTAG 10:05 VERGLEICH 1

Zuerst vergleiche ich den Stand der Figur mit den Referenzbildern. Dazu fotografiere ich das Figürchen von allen Seiten und stelle die Fotos mit den Referenzfotos in AutoDesk SketchBookPro gegenüber. Zur besseren Übersicht ziehe ich auch ein paar Hilflinien von den strategischen Punkten, zB. Augen-, Brauen- und Mundhöhe und -breite.

Danach packe ich die Figur aus ihrem Plastik-Staubschutz und beginne - wie rechts zu sehen - mit dem detailierteren Modellieren.

thursday 10:05 comparison 1

I take some pictures and compare the head with the reference in AutoDesk SketchBookPro on my ipad.

With this new reference pics I start correcting and defining the details.

Das neue Projekt beginnt: Konzept & Armatur

THE NEW PROJECT: CONCEPT & ARMATURE

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Spooky! Aber das ist keine Szene aus einem Psychothriller, sondern mein Arbeitsplatz am Ende des Wochenendes. Ein Plastiksackerl über die Figur, um sie vor Staub zu schützen. Bis ich nächsten Freitag wieder weitermachen kann.

That's how I leave my desk sunday evening. The figure wrapped in plastic to prevent getting dusty. Next friday I'll be back to carry on ...

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Grober Aufbau des Gesichts

Roughing in basic features

Die Armatur wird mit Resten von Polymer Ton umhüllt und kommt für 30 Minuten ins Backrohr.

Danach darf sie im Backrohr abkühlen - das verhindert Risse und Sprünge.

I put polymer clay onto the armature, baked it for 30 minutes in the oven and let it cool down in the oven (that minimizes the risk of breaking).

Henderl & Ribs für den Mini-Smoker

links: im Rohzustand / rechts: mit Pastellkreide-Pigmenten gewürzt und zur perfekten Bräunung gebracht. Noch ein wenig Glanzlack, damit's besonders verlockend ausschaut.

Chicken & Ribs for the mini smoker

left: raw / right: spiced and perfectly flavoured with pastell pigments. A coat of varnish for the perfect look.

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Die Armatur aus Holz, Draht, Alufolie und Klebeband steht schön da.

Ich habe dieses Mal das Standbein aus Holz gemacht. Die fertig modellierten Figuren werden beim Backen weicher und neigen sich gern. Was natürlich nicht passieren soll. Mit dieser stabileren Armatur sollte die Figur schön aufrecht stehen bleiben. Hoffe ich.

The armature made of wood, wire, aluminium foil and tape works well. The wooden leg will prevent the figure from tilting while baking.

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Das Konzept ist fertig. Jetzt wird ein stabiler Kern für die Figur gebaut.

The concept is ready. Now I start building a strong core for the figurine.

Ausstellung EuroCature 2015

Die Ausstellung läuft bis

01.09.2015 im Kundenzentrum der

Wien Energie-Welt Spittelau

Spittelauer Lände 45, 1090 Wien

täglich geöffnet von 9:00 bis 19:00